Sonntag, 5. Juni 2016

Phänologisch

Kennt ihr das Gefühl? Laut Kalender ist es Frühling/Sommer/Herbst/Winter aber es fühlt sich nicht so an....
Das liegt vielleicht daran, dass die Natur ihren eigenen Rhythmus hat und Mutter Erde wahrscheinlich selten in den Kalender schaut :-)
Man nennt das den Phänologischen Kalender der sich nach den sogenannten "Zeigerpflanzen" und dem Verhalten der Tiere richtet. 
Und laut dem befinden wir uns jetzt mit der Blüte des Holunders im Frühsommer.
 

Der Holler galt schon bei unseren Vorfahren als heilig. Bei jedem Haus sollte ein Holunderbusch stehen denn in ihm wohnen die guten Hausgeister. Auch ist manchen von uns heute noch bekannt dass der Holler so heilkräftig ist, dass man vor ihm "den Hut ziehen" soll.

Der Name Holunder geht auf die Germanische Muttergottheit "Holda" zurück.
In den Geschichten unsere Ahnen galt der Holler auch als "Schwellenbaum". Unter ihm wurden die Pforten zur Anderswelt besonders leicht geöffnet. Der Legende nach kann es sehr leicht vorkommen, dass man bei einem Schläfchen unter dem Hollerbusch von diesen Wesen träumt.

Für uns ist der Strauch auch wegen seiner Heilwirkung besonders wichtig. Die Blüten, getrocknet als Tee oder in  Alkohol zu einer Tinktur angesetzt, wirken gegen Erkältungen und grippale Infekte, bei Husten und Schnupfen.

In Cremen und Salben verarbeitet wirken die Inhaltsstoffe der Holunderblüten entzündungshemmend und beruhigen.

Und nicht zu vergessen wie köstlich Hollerblütensirup schmeckt!

In die nächsten Tagen folgen Beiträge zur Herstellung einer Holundertinktur, einer Milchzuckerverreibung und einer Hollercreme :-)

 



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