Sonntag, 25. Dezember 2016

BadeSalzWinterDuft


All ihr lieben Wichtel, Christkindel, Weihnachtsmänner, Weihnachtselfen die ihr in den letzten Tagen Packerl eingewickelt, Lebkuchen und Vanillekipferl gebacken, Weihnachtskarten geschrieben, Kuscheltiere gehäkelt, Socken gestrickt, Schnupfenkater gepflegt, Tannenbäume geschmückt (wahrscheinlich keine blauen...).... habt. Heute habe ich ein Rezept für ein winterliches, wunderbar duftendes Badesalz für euch das ihr ganz einfach nachzaubern könnt um  in der Wanne für eine entspannte Auszeit zu versinken.


Natron und Meersalz
 
 
BadeSalzWinterDuft
 
* 4 ELÖ grobes Meersalz
 
* 4 ELÖ Natron
 
* 2 ELÖ Distelöl (sehr hautpflegend, geruchsneutral und farblos)
 
* 1 ELÖ Lebkuchengewürz
 
* einige Tropfen ätherisches Orangenöl
 
Menge reicht für ein Glas mit 200 ml Füllmenge


duftet himmlisch
 
 
Zubereitung:
 
* Salz mit Natron und dem Öl gut vermischen
* in zwei gleiche Teile teilen
* die eine Hälfte mit Lebkuchengewürz vermischen
* die andere Hälfte mit dem Orangenöl beduften
* abwechselnd in ein schönes Glas mit Deckel füllen

Menge reicht für ein Glas mit 200 ml Füllmenge
 
Pro Vollbad zirka 2 ELÖ in der Wanne verteilen.
 
Ich wünschen euch und allen die euch am Herzen liegen  wunderbare Weihnachtsferien und ein gutes Jahr 2017 mit vielen schönen Momenten, dass eure Wünsche in Erfüllung gehen und eure Träume erhalten bleiben.
Hier geht es nach den Weihnachtsferien  weiter.
 
Herzliche Grüße
Michaela




 
 
 

 
 
 
 
 
 

Samstag, 10. Dezember 2016

Bussi

Ein Bussi

* für den wunderbaren Mann an meiner Seite
* für den Sohn der für die mütterliche Zuwendung bei Husten und Schnupfen immer so dankbar ist
* für die Tochter die darauf pfeifft cool zu sein und immer noch mit mir Hand in Hand durch die Innenstadt bummelt
* für die Freundinnen mit ihren helfenden Händen und offenen Ohren
* für das Pelztier dass uns bedingungslos liebt
* für die stacheligen Freundchen die bei uns im Keller geborgen groß und stark für den Winterschlaf werden dürfen
* für Toni Schildkröte der im Kühlschrank vom Frühling träumt

...... mit so einem Busserl lässt sich so vieles sagen. Und besonders fein ist es wenn die küssenden Lippen zart gepflegt sind.

Wie einfach es ist  einen Lippenpflegestift selber herzustellen möchte ich euch heute zeigen.

Zutaten:

6 g Kokosöl
6 g Lanolin
6 g Bienenwachs
6 g Kakaobutter

3 Hülsen für Lippenstift (ich bestelle Zutaten und Hülsen sehr gerne hier)



Kokosöl, Lanolin und Bienenwachs in einem hohen, feuerfesten Gefäß leicht erwärmen und schmelzen lassen. Ihr könnt auch ein Laborglas nehmen und alles im Wasserbad erwärmen. Eurer Gefäß sollte nicht zu groß sein, weil die Mischung sonst "auf dem Weg nach oben" schon erkaltet und ein "Schnaberl" haben, weil es damit einfacher ist die flüssigen Fette in die Hülsen zu füllen.
 
Erst wenn Öl, Lanolin und Wachs geschmolzen sind, die Herdplatte ausschalten und die Kakaobutter zugeben. Sie ist hitzeempfindlich.
 
Wenn sich nun alle Zutaten verflüssigt haben, in die Lippenstifthülsen füllen.
 
Wer eine "Prinzessinnenversion" möchte schmilzt einen farbigen Lippenstift (Naturkosmetik verwenden) in das Öl/Wachsgemisch. Dann bekommt man 4 bis 5 Stifte.
 
Bei Einfüllen darauf achten das ein "Gupferl" auf den Stift entsteht. Die Mischung sinkt beim Erkalten etwas ein und dann entstehen Ränder die bei den ersten paar Mal auftragen nicht so angenehm sind.


das "Gupferl"


Viel Spaß beim Rühren, eine ruhige Hand beim Einfüllen und viele Bussis
Michaela

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Montag, 28. November 2016

WaldGlitzerFollow my blog with Bloglovin

Bevor wir nun in der Adventszeit überall mit Glitter, Flitter und Lametta überschüttet werden, möchte ich euch ein paar Glitzerbilder aus dem Wald zeigen.

Auf unseren Hunderunden gibt es immer wieder Momente zum Staunen. Tautropfen, Raureif, besonderes Licht, bunte Blätter, ein später Pilz.

Einige möchte ich euch heute zeigen.

 
 
 
 
 
 

 
 
Ich wünsche euch von Herzen einen ruhigen und entspannten Advent
 
* mit Zeit für ausgedehnte Spaziergänge
 
* Kerzenschein
 
* Zimtduft
 
* blauen Stunden
 
* Feuer im Kamin
 
* Tomte Tummetott
 
* Tannenreising
 
* Kekse backen
und
* einen Christstollen
 
* eine Magen und Herz wärmende Tasse Tee
 
* Kinderhände die beim Backen helfen
 
* weiche Hundeohren (oder  Stubentiger) zum Kraulen
 
* einer Wärmflasche zum Einschlafen
 
* Bettwäsche aus Flanell
 
Bei tannenblau wird es im Advent Rezepte für Geschenke geben die schnell gemacht sind, deren Herstellung auch Kindern viel Spaß bereitet, die pflegen, schön machen und sich verbrauchen.
 
Viel Sternenstaub und alles Liebe
Michaela
 


Dienstag, 8. November 2016

HustenSchnupfenBalsam3

Es knospt unter den welken Blättern -
das nennen sie Herbst.
Hilde Domin (deutsche Schriftstellerin 1909 - 2006)
 
Brombeerblatt









November......kalt, grau, dunkel oder kuschelig, romantisch, ein wenig mystisch....

Wie wir der kommenden Zeit auch begegnen, um die Schnupfennasen kommen wir meist nicht herum.

Heute möchte ich den dritten und letzten Teil unseres SchnupfenBalsams mit euch machen. Dazu werden wir getrocknete Engelwurz und Fichten-oder Tannenharz verwenden.
 
Engelwurz, auch Angelika, ist eine Pflanze die in Nord- und Mitteleuropa und auch in Asien vorkommt. Sie gehört zu den Doldenblütlern. Von dieser Pflanzengattung sind einige auch giftig (Hundspetersilie, Schierling!!!!!!-tödlich giftig) Darum ist beim Sammeln höchste Vorsicht geboten.
Um es einfacher zu machen verwenden wir für unseren Balsam die getrocknete Wurzel, in Apotheken und Kräuterhandlungen erhältlich.
 
Die Engelwurz wirkt stärkend, wärmend und schützend.



Samenstände der Engelwurz




Harz wirkt hustenstillend, schleimlösend und desinfizierend.

Beim Sammeln von Harz sollte man beachten dass man bereits weiß gefärbtes nimmt. Das ist nicht mehr ganz so frisch und der Baum hat seine Wunde, die zur Harzproduktion geführt hat, bereits verschlossen. Harz ist lipophil, also fettlöslich. Klebrige Finger lassen sich am besten reinigen in dem man sie großzügig mit Butter oder Öl einreibt und dann an einer Küchenrolle abwischt.



 


Zubereitung der Salbe

* 10 g getrocknete Engelwurz
* ca. 2TLÖ frisches Fichten oder Tannenharz mit
* 30 g Olivenöl übergießen

in ein feuerfestes Gefäß füllen und sanft erwärmen. Wenn erste Bläschen aufsteigen die Herdplatte ausschalten und die Restwärme nützen. Gefäß abdecken und diesen Vorgang ein paarmal täglich, 3 Tage lang wiederholen.

Danach das Öl durch ein Baumwollfetzerl abfiltern. Im Verhältnis 1 :10 (also 10 g Öl - 1 g Bienenwachs) mischen. Sanft erwärmen bis das Wachs geschmolzen ist.

Nun zu gleichen Teilen Engelwurz/Harz + Fichten/Tannenwipfel + Thymiansalbe mischen. Dazu die beiden anderen Komponenten in die Engelwurzsalbe rühren und evtl. sanft erwärmen damit sie sich lösen und gut miteinander vermischen.

In saubere Tiegel füllen und unbedingt beschriften.

Bei Bedarf auf Brust, Hals, die Nebenhöhlen und Stirn auftragen. Auch eine rote Nase lässt sich mit diesem Balsam sehr gut behandeln.

Wer im Frühling und Sommer keine Wipferl- und Thymiansalbe gemacht hat, kann jetzt  jeweils 2 ELÖ frische Tannen- oder Fichtennadeln und  getrockneten Thymian zum Engelwurz/Harzölauszug geben. Vorher etwas anmörsern. Wie oben beschrieben fortfahren.

Viel Freude beim Salben rühren, kuschelt euch schön ein und bleibt gesund!
Alles Liebe Michaela


bei kühlem Wetter lässt es sich besser klettern :-)


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Sonntag, 23. Oktober 2016

KastanienVerwertung


noch ganz klein - im Frühling
Die Kastanie zählt zu den Seifenbaumgewächsen.
Dieser Baum ist extrem vielseitig.
Seine wunderschönen, glänzenden Früchte erfreuen nicht nur die Augen und als Handschmeichler unsere Hände, sie haben auch eine große Heilwirkung.
Das darin enthaltene Aesculin wirkt venensträrkend und als Sonnenschutz.
Die Saponine, seifenähnliche Substanzen, reinigen Haut und Wäsche und wirken schleimlösend. Die Bezeichnung "Rosskastanie" geht darauf zurück, dass man zu früheren Zeiten den Pferden (den Rössern) Kastanien bei Hustenerkrankungen zu fressen gab.



Heute möchte ich euch eine Reinungslotion mit Rosskastanienpulver vorstellen, die sich auch sehr gut als Gesichtsmaske eignet.
Dafür lassen sich auch die Kastanien aus der aktuellen Herbstdeko verwenden :-)

Kastanienpulver, Topfen, Honig


Zutaten:
* 1 EL Rosskastanienpulver (die Herstellung beschreibe ich ím Anhang)
* 70 ml Wasser

Das Kastanienpulver in ein verschließbares Glas geben, mit dem lauwarmen Wasser übergießen und über Nacht ziehen lassen.
Am nächsten Tag abseihen und mit

* 1 TL Honig
* 2 EL Topfen (Quark)
vermischen.

Die Lotion auf des Gesicht und Hals auftragen, ein paar Minuten einwirken lassen und danach mit lauwarmen Wasser abspülen.
Als Gesichtsmaske die Einwirkzeit einfach verlängern.
Diese Anwendung eignet sich für sensible Haut, sie beruhigt und befeuchtet, macht die Haut zart und frisch.




Herstellung von Kastanienpulver:
* Kastanien (so viele man möchte) vierteln
* den weißen Kern herauslösen
* grob zerhacken
* in einer Glasform oder auf auf einem Backblech verteilen
* bei 40 Grad (am bestem Umluft) trocknen lassen (Kochlöffelstiel einklemmen), öfter wenden.
* wenn das Granulat getrocknet zu feinen Pulver vermahlen. Das geht sehr gut in einem Smoothiemaker.

KastanienWaschmittel
Kastanien eignen sich auch ganz hervorragend als Waschmittel.
Dafür die Kastanien vierteln (3 bis 4 reichen), in ein Schraubverschlußglas geben, mit Wasser auffüllen, über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag abseihen. Die Lauge direkt ins Waschmittelfach geben. 300 ml pro Waschgang reichen.



 

Vorrat:
Ein grobes Granulat wie oben beschrieben herstellen und in einem verschließbaren Glas aufbewahren. Bei Bedarf mit lauwarmen Wasser eine Lauge ansetzten und wie mit dem frischen Kastanien weitermachen.

Für weiße Wäsche empfehle ich nur deninneren Kern (ohne die dunkle Schale) zu verwenden.

Die Kastanie hat ebenso  gute Wascheigenschaft wie die indische Waschnuss. Allerdings den großen Vorteil dass sie direkt vor unserer Haustüre wächst und ohne Verpackung auskommt.
In Indien können sich die Menschen die Waschnüsse kaum mehr leisten weil diese so teuer exporiert werden und müssen auf chemische Waschmittel zurückgreifen....

Viel Spaß beim Experimentieren!
Alles Liebe
Michaela

Sonntag, 9. Oktober 2016

ApfelSchalenGewürzTee

Aus aktuellen Anlass (bei uns liegt gerade ein Schnupfenkaterl auf der Couch) koche ich  unseren Lieblings- Herbst-Winter-kalte Füße-Schnupfenabwehr-Tee.

dazu braucht man

* 1 kleinen Apfel (oder 1 Handvoll Apfelschalen)
* ein 3 bis 4 cm großes Stück Ingwer (geschält)
* 1 kleine Zimtstange
* 6 Gewürznelken
* Saft von 1 Zitrone
* soviel Honig dass es auch gut schmeckt

Zubereitung:

* 1 Liter Wasser erwärmen
* Apfel (am besten mit der Schale) klein schneiden
* Ingwer klein schneiden
* Apfel (frisch oder die getrockneten Schalen), Ingwer, Gewürze ins Wasser geben und alles
   5 min zugedeckt leicht kochen
* weitere 10 Minuten ziehen lassen
* abseihen
* Saft der Zitrone zugeben
* mit Honig süßen und

GENIESSEN!!!!!!

 

Die Gewürze wirken wärmend, der Apfel wirkt leicht fiebersenkend und auf das Nieren- und Blasensystem, Ingwer desinfiziert und Honig wirkt entzündungshemmend.





Apfelschalentee

Apfelschalen sind zu wertvoll um auf dem Biomüll zu landen.

* Äpfel dünn schälen
* in einer Glasform oder auf einem Backblech (je nach Menge) auslegen
* in der herbstlichen Mittagssonne vortrocknen oder direkt
* ins Backrohr (bei 40 Grad Umluft)
* Kochlöffelstiel einklemmen damit die Feuchtigkeit entweichen kann

es dauert ca. 2 Stunden bis die Schalen trocken sind. Zwischendurch immer wíeder wenden.

Die getrockneten Apfelschalen in einem verschließbaren Glas aufbewahren.

Apfelschalentee wirkt leicht anregend auf Nieren und Blase und leicht fiebersenkend - aber das Wichtigste: er schmeckt :-)

Informationen zum Apfel:
Vielen von uns ist der Spruch "an apple a day keeps the doctor away" bekannt. Das Sprichwort sagt ja aus, dass die Wirkstoffe im Apfel für unsere Gesundheit von großer Bedeutung sind.

Inhaltsstoffe:
* viel Vitamin C
* Pektin (ein Ballaststoff mit verdauungsfördernder Wirkung)
* organische Säuren
* Enzyme

 



Noch lange bevor er in der katholische Kirche als Sinnbild der Sünde eingesetzt wurde, galt der Apfel als Symbol der Fruchtbarkeit , Sinnlichkeit und Weiblichkeit.

In der keltischen Mythologie kennt man "Avalon" - das Apfelland. Das Land der Elfen, Zauberinnen, Feen und Götter, also die Anderswelt. Hier nicht eine vernichtende Hölle, sondern das Paradies.

Auch im Märchen der Frau Holle begegnet der Apfelbaum dem Mädchen auf seinem Weg in diese Welt.  Wolf Dieter Storl, ein begnadeter Kräuterkundiger, geht in seinen Publikationen ( sehr zu empfehlen: "die alte Göttin und ihre Pflanzen") auf die Bedeutung von Märchen ein.


Ich wünsche euch viel Vergnügen beim herbstlichen Einkuscheln und Tee trinken :-)

Alles Liebe
Michaela
 

Freitag, 30. September 2016

KaffeeKokosölPeeling

What a Feeling.... wer hat jetzt den 80iger-Jahre- Song im Ohr?
Mir geht es immer so wenn ich dieses Peeling anwende, abdusche und dann über die seidenweich gepflegte Haut streiche.

Die Zutaten hat man meist daheim (außer  man ist leidenschaftliche Teetrinkerin). Die Herstellung ist denkbar einfach.



schlägt euer Herz für Kaffee?



Ihr braucht

* 6 ELÖ Kaffepulver (bitte nicht den Satz verwenden sondern das frische Pulver  - hat mehr Inhaltsstoffe)
* 3 ELÖ Kokosöl

alles gut vermischen

* ab in die Dusche
* auf die nasse Haut auftragen
* so lange sanft rubbeln bis die Haut sich leicht rötet
* mit lauwarmen Wasser abspülen
* nur trockentupfen und das verbleibende Kokosöl einziehen lassen (geht schnell)


 


Kokosöl enthält Laurin- und Palmitinsäure und hat ausgezeichnete hautpflegende Eigenschaften. Das Koffein und die Gerbstoffe im Kaffee wirken durchblutungsfördernd und straffend.
 
Die im gemeinsamen Haushalt lebenden männlichen Wesen werden meist nervös wenn Stoffe in nicht flüssiger Form den Abfluß passieren. In diesem Fall könnt ihr dagegen halten: Kaffeepulver wird eine rohrreinigende Wirkung nachgesagt :-)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Rubbeln und ein schönes Wochenende
Michaela

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Montag, 19. September 2016

ApfelÖl





In meinem kleinen Apfel
da sieht es lustig aus:
es sind darin fünf Stübchen
 
fast wie in einem Haus.







Ich versuche nicht nur bei unserer Ernährung sondern auch bei der Pflege weitgehend das zu verarbeiten was die Natur gerade zur Verfügung stellt.
Jetzt sind es die Äpfel.
Unser kleiner Apfelbaum, der eigentlich ein Spalierbaum wäre, trägt dieses Jahr viele Früchte. Eigentlich ein Spalierbaum, weil ich es nicht übers Herz gebracht habe ihm die Äste dauernd zu stutzen und ihn an ein Gerüst zu zwingen. Er schaut jetzt vielleicht nicht so aus wie man es aus einer Gartenzeitschrift kennt, belohnt seine "Freiheit" aber mit einer reichen Ernte.

 
 
Im heutigen Beitrag werde ich euch beschreiben wie man ApfelÖl herstellt. Dieses Öl könnt ihr als Körperöl oder als Basis für eine Salbe oder eine  emulgierte Creme (Rezepte in den nächsten Tagen) verwenden.




Für den Ölauszug schneidet ihr ein Viertel eines Apfels in kleine Stückchen. Mit der Schale und dem Kerngehäuse. Mit ca. 60 g hochwertigem Öl übergießen. (oder soviel verwenden dass alle Fruchtteile bedeckt sind - sonst Schimmelgefahr) Bei mir ist es wieder mal Mohnöl, ich mag den Duft einfach so gerne. Jojobaöl, Mandelöl, Sonnenblumenöl oder jedes andere Öl das ihr gerne mögt kann aber genauso gut verwendet werden.

Für die durchblutungsfördernde und unwiderstehlich duftende Variante   gibt man eine kleine Zimtrinde, 3 Gewürznelken und ein haselnssgroßes Stück Ingwer zum Ölauszug. Die Gewürze ein wenig anmörsern. dann können die Inhaltsstoffe noch besser gelöst werden.

Alles in ein feuerfestes Gefäß geben und sanft erwärmen. Wenn erste Bläschen aufsteigen die Herdplatte ausschalten und die Restwärme nützen.
Diesen Vorgang ein paarmal wiederholen, den Ölauszug über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein Fetzerl abseihen und in eine verschließbare Flasche abfüllen.
Das Körperöl am besten nach dem Duschen in die noch feuchte Haut einmassieren und Wirkung und Duft genießen.
Die im Apfel enthaltene Fruchtsäure strafft die Haut und bringt sie zum Strahlen. Die Pektine binden Feuchtigkeit und sorgen damit für ein glattes Hautbild.

Viel Spaß beim Ausprobieren!
Herzlichst Michaela

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Montag, 12. September 2016

SpätSommerImpressionen




"Der Herbst ´
ist der Frühling des
Winters"

Henri de Toulouse- Lautrec
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Blütenpracht im Garten ist noch sehr üppig und wenn es noch mir ginge könnten diese besonderen Tage  noch ewig dauern.....
 
Herzliche Grüße Michaela
 


Sonntag, 4. September 2016

HustenSchnupfenBalsam

Wenn die Tage so wunderbar sind wie jetzt gerade, will wirklich niemand an das Ende des Sommers denken..... Geht es euch auch so? Zu Anfang dieser Jahreszeit nehme ich es als "selbstverständlich" dass es schön ist, wir die meiste freie Zeit draußen verbringen, die Wärme genießen. Aber wenn  der  September beginnt ist das schon anders. Da zelebriere ich jede Sonnenstunde, lasse mal "Fünfe grade" sein und sauge das Licht und die Stimmung regelrecht auf.

In der Zeit zwischen dem August- und dem Septembervollmond sind die Heilkräuter besonders wirkungsvoll und kräftig. Die alten Kräuterkundigen haben diese Wochen auch den "Frauendreißiger" genannt. Dieser hat laut katholischem  Brauch  mit Maria Himmelfahrt am 15. August begonnen  und daueret einen Monat. Damals wurden die Kräuter zu diesen Tagen gesammelt und es wurde angefangen für den Winter vorzusorgen.

Und dazu möchte ich euch im heutigen Beitrag auch anregen.

Im Mai haben wir einen Ölauszug aus Tannen- oder Fichtenwipferl gemacht. Die erste "Zutat" für unseren HustenSchnupfenBalsam. Wer das noch nicht hat, nimmt jetzt einfach Triebe von Fichte oder Tanne und geht wie  nachstehend mit dem Thymian beschrieben vor.

Jetzt ist der zweite Teil dran. Wir machen einen Ölauszug aus Thymian.


Thymiansträußerl


Dazu braucht ihr

*eine Handvoll Thymian, am besten an einem sonnigen Tag zur Mittagezeit ernten
* mit dem Mörser ein wenig "anstossen"
* in ein feuerfestes Gefäß (meines ist aus Email, Edelstahl eignet sich für die Verarbeitung von Kräutern nicht so gut)  füllen und mit einem gutem Öl (ich habe Olivenöl verwendet) aufgießen bis alle Pflanzenteile bedeckt sind.
* alles sanft erwärmen. Wenn erste Bläschen aufsteigen die Herdplatte ausschalten und die Restwärme nützen
* mit einem Blatt Küchenrolle (und Gummiringerl) abdecken

Diesen Vorgang über 3 Tage wiederholen

*danach das Öl abseihen (am besten durch ein Stofffetzerl)
* das Gefäß reinigen (mit Küchenrolle auswischen reicht)
* mit Bienenwachs im Verhätnis 1 :10 (Beispiel: 30 g Ölauszug, 3 g Bienenwachs) mischen
* noch einmal sanft erwärmen bis das Wachs geschmolzen ist
* in ein kleines Glas füllen
* unbedingt BESCHRIFTEN
* erst wenn die Salbe vollständig ausgekühlt ist - Deckel drauf

Wissenwertes zum Thymian:
In unserm HustenSchnupfenBalsam nützt uns der Thymian mit seinen schleimlösenden und entkrampfenden Eigenschaften.
Das Kraut hat aber auch eine starke Schutzwirkung. Es soll vor Blitzschlag und Unwettern schützen. Räucherungen mit Thymian kamen in Ställen und Krankenlagern zum Einsatz. Um Viren aber auch um schlechte Energien zu vertreiben.
Die große Schutzwirkung der Pflanze nutzten auch die Frauen des Mittelalters. Sie nähten ihren Männern Thymianzweige ins Gewand um sie zu beschützen wenn diese in die Schlacht zogen.


Ich wünsche euch viel Spaß beim Salbe herstellen!
Herzliche Grüße Michaela

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Dienstag, 23. August 2016

SommerAroma



Wenn die Tage warm sind, voller Sonnenschein und Ferienstimmung möchte man diese am liebsten in ein Schraubverschlußglas stecken und konservieren. Um sie dann an grauen Wintertagen wieder hervorzuholen.
Mit Ferienzeit funktioniert das leider nicht, mit aromatischen Kräutern schon.

Heute möchte ich euch eine herrlich einfache Methode zum Herstellen von Kräutersalz zeigen:



Man braucht die gleiche Menge Kräuter und Salz. Zum Beispiel eine Handvoll Kräuter, eine Handvoll grobes Steinsalz (darauf achten dass es möglichst regional ist und nicht um die halbe Welt gereist)

- die Kräuter klein schneiden
- mit dem Salz vermörsern
- im Backrohr bei 40 - 50 Grad trocknen lassen. Entweder auf einem Blech mit Backpapier oder in einer Glasform

unbedingt einen Kochlöffelstiel in die Backofentür klemmen damit die Feuchtigkeit entweichen kann

Das Trocknen dauert ca. 45 - 60 Minuten,  zwischendurch die Mischung ein paarmal wenden.



Das Kräutersalz auskühlen lassen. Wer möchte kann es im Smoothiemaker noch ganz fein pulverisieren. Dann kann es auch im Salzstreuer verwendet werden.

Geeignete Kräuter sind all jene die ihr gerne habt. Meine Mischung beseht aus Basilikum, Salbei, Thymian, Majoran, Petersilie, Rosmarin und Zitronenmelisse.

Eine sehr dekorative Wirkung im Kräutersalz haben Blütenblätter. Es eignen sich Ringelblume, Sonnenblume, Kornblume, Rose, usw.

Ringelblumenblütenblätter und Steinsalzkristalle


 Extra vermörsern und  trocknen, damit die Blüten nicht die grüne Blattfarbe der Kräuter annehmen.

 


Gutes Gelingen!
Michaela

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Mittwoch, 10. August 2016

Kraftpakete

Die Brennnessel wächst nahezu auf der ganzen Welt und ist somit ein echter Kosmopolit.
Sie ist überall dort daheim wo die Erde reich an Stickstoff ist und folgt dem Menschen und seinen Behausungen.


 

die Brennnessel wird dem Planteten Mars zugeordnet
 
 
Unseren Vorfahren, so sie Kelten, Slawen oder Germanen waren, war diese Pflanze heilig.
 
Sie gilt immer noch als Schutzpflanze und wird seit jeher für Schadens- und Abwehrzauber verwendet.
Der Überlieferung nach soll man eine Brennnesselpflanze in der einen und eine Schafgarbe in der anderen Hand halten um negative Energien abzuwehren. Eine hübsche Vase auf dem Bürotisch damit bestücken funktioniert aber bestimmt auch :-)
 
Bei den Brennnesseln stehen männliche und weibliche Pflanzen direkt nebeneinander. Die Bestäubung übernimmt der Wind.
 
Sie ist, wie wir alle aus Erfahrung wissen, eine sehr wehrhafte Pflanze. An ihrer Blattunterseite befinden sich Stacheln die bei  Berührung abbrechen und eine Mischung aus Ameisensäure, Bienengift und Histamin in die Haut einschleusen.
Beim Ernten am besten mit Gummihandschuhen schützen.
Sollte man sich dennoch "gebrennnesselt" haben,  hilft es ein frisches Spitzwegerichblatt zu zerreiben und den ausgetretenen Saft auf die betroffene Stelle aufzutragen.
 
Es ist  heute noch bekannt, von Rheuma und Gicht befallene Körperstellen mit Brennnesseln zu peitschen. Durch die (bestimmt heftige) Reaktion  des Körpers wird die betroffene Stelle stark durchblutet und die Entzündung kann "ausgespült" werden.
 
Wenn wir uns im zeitigen Frühjahr den Trieben zuwenden, so sammeln wir um diese Zeit im Jahr die Samen.

Brennnesselsamen

 
Man kann die kleinen Kraftpakete frisch auf´s Butterbrot oder über den Salat streuen, trocknen und in den Brotteig mischen oder eine Kräutersalzmischung damit abrunden. (im nächsten Beitrag werde ich euch zeigen wie ich Kräutersalz herstelle)
 
Noch ein paar Fakten zur Wirkung:
Die Brennnessel ist eine Marspflanze, ihre Samen wirken stark durchblutungsfördernd, stecken voller Phytohormone und waren in Klöstern oft verboten.....  ;-)

Viel Freude beim Ernten und Anwenden!

Mittwoch, 3. August 2016

RosenRingel




 
Das  heutige RosenRingelRezept ist für alle Frauen da draußen die ihre Fersen, Ellbogen, Augenpartien, Hände  und so weiter sanft pflegen wollen.
 
 
Und natürliche dürfen liebe, hilfsbereite, witzige, umsorgende, männliche Mitbewohner auch an die Tiegel.





Der Sommer schenkt uns gerade duftende Rosen und gelb strahlende Ringelblumen. Beide ein Geschenk für die Haut.
Die Inhaltsstoffe der Rose beruhigen und bringen die Haut zum Strahlen, die Ringelblume spendet Feuchtigkeit und pflegt trockene Haut. Also ran an die Töpfe und rühren.

Für die RosenRingelSalbe braucht ihr

- 4 Ringelblumenblüten
- 1 große oder 2 kleine Rosenblüten
- 60 g Mohnöl
- 5 g Bienenwachs
- 5 g Kakaobutter

weiters 2 Tiegel
Rose und Ringelblume



Zubereitung

- die Blüten klein schneiden (mit einem Keramikmesser)
- in ein hohes Gefäß geben ( ein Emailhäferl eignet sich besonders gut)
- mit Öl übergießen
- sanft erwärmen (wenn erste Bläschen aufsteigen Herdplatte ausschalten und die Restwärme nutzen)
- diesen Vorgang ein paarmal wiederholen
- über Nacht ziehen lassen
- am nächsten Tag, am besten durch ein Fetzerl, abfiltern
- die Ölmischung wieder in euer gereinigtes Emailgefäß geben
- Bienenwachs zufügen
- sanft erwärmen
- wenn das Wachs geschmolzen ist, Herdplatte abschalten und in der Restwärme die Kakaobutter schmelzen (Kakaobutter ist hitzeempfindlich)

Blüten - klein geschnitten



Wenn ihr eine reichhaltige Pflege für all die Stellen am Körper wollt, die  gerade besondere Pflege benötigen, jetzt in schöne Tiegel abfüllen und genießen.

im Häferl, mit Mohnöl




emulgierte RosenRingelCreme

wenn ihr eine etwas leichtere Pflege, mit einer Extraportion Feuchtigkeit haben wollt, dann noch
- 50 g Wasser (stilles Mineralwasser, Quellwasser, weiches Leitungswasser) in einem feines Strahl mit dem Mixer (auf niedrigster Stufe) in die Salbe einarbeiten. Bitte darauf achten dass ihr ein hohes, schmales Gefäß verwendet damit sich die Fett- und die Wasserphase gut miteinander verbinden können. Anschließend alles in Tiegel füllen.

Die Tiegel erst verschließen wenn die Salbe/Creme vollständig abgekühlt ist.

Zu den Blüten:
Am besten pflückt ihr sie zur Mittagszeit, an einem sonnigen Tag. Dann habt ihr die ganze Kraft der Pflanzen in eurer Creme.

Zum Öl:
Ich liebe den sanften Duft von Mohnöl. Außerdem hat es ausgezeichnete pflegende Eigenschaften. Ihr könnt aber natürlich auch jedes andere Öl verwenden das ihr gerne habt.
In einem der nächsten Beiträge werde ich ganz gezielt auf die Öle und deren Eigenschaften eingehen.

Vegan:
Wer seine Creme/Salbe lieber vegan machen möchte, das geht ganz einfach: ihr nehmt für dieses Rezept entweder 3 g Carnaubawachs oder 10 g Rosenwachs (statt dem Bienenwachs)

Zur Haltbarkeit:
Die Salbe (also Variante 1 ohne Wasseranteil) sollte nicht in den Kühlschrank, sondern nur kühl und eher dunkel gelagert werden.

Die emulgierte Creme fühlt sich bei sommerlichen Temperaturen im Kühlschrank allerdings wohler. Ich habe immer einen Tiegel im Bad stehen und der zweite wartet gut gekühlt auf seine Verwendung.

Bitte beachtet dass wir keinerlei Konservierungsstoffe verwenden und die Produkte darum immer kontrolliert werden sollten.

Viel Spaß beim Rühren!


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Mittwoch, 27. Juli 2016

Lavendeltraum

Ich liebe diese lila Blüten! Sommer pur! Die Farbe! Der Duft!

Und nun muss ich nicht auf der Terrasse übernachten um von sanften Lavendelgeruch begleitet  in den Schlaf zu sinken :-)

Mit diesem Kopfkissenspray gelingt das einfacher, bequemer und ohne Rückenschmerzen....


Man braucht dazu


- 1 Handvoll Lavendelblüten - klein geschnitten (die Blüten auf meinen Sträuchern beginnen nun schon zu vertrocknen, das macht nichts, sie können weiterhin verwendet werden,  das Aroma ist immer noch intensiv genug)

- 200 ml kochendes Wasser

aus Blüten und Wasser einen "Tee" herstellen. Zugedeckt über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag abfiltern und mit 100 ml Vodka vermischen. Wer möchte kann noch 3 - 5 Tropfen ätherisches Lavendelöl dazugeben.

In eine Sprühflasche füllen (geeignete Behälter findet man hier www.kosmetikmanufaktur.at).

Vor dem Schlafengehen eine paar Mal über das Kopfkissen sprühen und in süße Träume versinken.....


Lavendelaufguß



Am Abend lese ich immer noch sehr gerne  ein paar Seiten. Passend zu diesem Beitrag derzeit das "Lavendelzimmer" von Nina George. Eine wunderschöne Geschichte!

Schlaft gut :-)

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Donnerstag, 7. Juli 2016

Vergleichsweise

Warum soll man eigentlich seine Kosmetikprodukte selber herstellen? Haben wir nicht ohnehin schon genug zu tun? Es gibt doch auf dem Kosmetikmarkt so viel zur Auswahl, auch richtig gute Naturkosmetik?
 
Wenn man sich dafür entscheidet  was man auf die Haut aufträgt auch selber herzustellen, weiß man einfach ganz genau was drinnen ist. Wenn ich möchte sind die Inhaltsstoffe regional und saisonal. Also nicht weit gereist. Sondern an die Haut kommt das was die Natur uns gerade bietet.
Auch nach veganen Alternativen muss nicht lange gesucht werden.
Und es ist so einfach!

Moderne Formel für Naturkosmetik:

Wasser + Fett + Emulgator + Konsistenzgeber + Wirkstoff + Duft + Farbstoff + Konservierung = Endprodukt



Die Formel für Grüne Kosmetik:

Minze
Trägerstoff + Wirkstoff
 
 Zum Beispiel im "stay cool"- Körperöl:


Mann nimmt eine Handvoll Minze
 - übergießt mit 200 ml hochwertigem Öl (Sonnenblume-,   Mandel-, Weizenkeimöl)
-  mixt alles mit dem Pürierstab
 - lässt die Mischung eine Stunde (wer geduldig ist gern auch über Nacht) ziehen und filtert dann durch ein Fetzerl in eine schöne Flasche ab.
 
Das Öl wirkt kühlend und durchblutungsfördernd auf der Haut - die ideale Pflege für den Sommer.



 
Ich empfehle es nach der Dusche in die noch feuchte Haut einzumassieren.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Sonntag, 26. Juni 2016

Justus Böck

..... und er hat sich vorgenommen selber einmal Lehrer zu werden, damit die Jungen einen Menschen hätten, dem sie alles sagen könnten, was ihr Herz bedrückte....
 
Dr. Justus Böck in "Das fliegende Klassenzimmer" von Erich Kästner
 
 
 
Dieser Eintrag ist für meinen ganz persönlichen Justus, der diese Rolle im Klassenspiel bestimmt deshalb so ausgezeichnet gespielt hat, weil in ihm jetzt schon ein Mann mit großem Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein für andere steckt....

Räubertöchter

"Die Welt braucht mehr Räubertöchter als Prinzessinnen".

Astrid Lindgren



Für meine ganz persönliche Räubertochter, die mit ihren "Hauptsache-gemütlich"-Klamotten und ihren wilden, ungezähmten Haaren so manche Stylingqueen in den Schatten stellt.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Hollerblüten-Beauty

Heute möchte ich euch zeigen wie ihr die Kraft der Holunderblüten für die Schönheit nützen könnt.

Wir stellen eine emulgierte Creme mit einem Auszug aus Hollerblüten her. Diese sind dank ihrer Inhaltsstoffe in der Hautpflege beruhigend und entzündungshemmend.

Rezept
60 g hochwertiges Öl
2 Holunderblüten
5 g Bienenwachs
5 g Kakaobutter
50 g Wasser (Quellwasser, stilles Mineralwasser, weiches Leitungswasser)

2 Tiegel

Zubehör:
* Schraubverschlußglas (zum Erwärmen im Wasserbad)
* hohes, schmales, hitzebeständiges Gefäß (am besten keramikbeschichtet oder aus Email)
* Alkohol zum Desinfizieren
* Trichter
* Fetzerl zum Filtern (aus alten Hemden oder T-Shirts)
* Mixer

die Zutaten zur Salben/Cremeherstellung kaufe ich sehr gerne hier

Herstellung:
* die Blüten mit einem Keramikmesser klein schneiden
* in ein  Gefäß geben  (Schraubverschlußglas) mit dem Öl übergießen, verschließen, im Wasserbad sanft erhitzen
* wenn erste Bläschen aufsteigen die Herdplatte abschalten
* den Vorgang des Erwärmens ein paarmal wiederholen
* Kondenswasser vom Deckel abwischen
* Mischung über Nacht ziehen lassen

* am nächsten Tag am besten durch ein Fetzerl abfiltern
* Ölmischung in ein hohes, schmales, hitzebeständiges Gefäß geben (es sollte möglich sein mit  einem Mixquirl darin zu rühren).
* das Bienenwachs zugeben sanft erwärmen bis das Wachs geschmolzen ist
* Herdplatte ausschalten, Kakaobutter zugeben, rühren bis diese geschmolzen ist
* danach mit dem Mixer (auf niedrigster Stufe) in einen feinen Strahl das Wasser einarbeiten,
kurz weiterrühren
* in Tiegel abfüllen.

Erst wenn die Creme vollständig erkaltet ist die Tiegel verschließen

Es empfiehlt sich, zum Emulgieren hohe, schmale Gefäße zu verwenden damit sich Wasser- und Ölphase bestmöglich verbinden können

Hygiene beim Arbeiten:
* alle Arbeitsfläche, Geräte und Behälter mit 40-%igem Alkohl reinigen. Das funktioniert gut wenn man ihn in eine ausgediente Sprühflasche füllt.
*Hände waschen
*Behälter nach dem Desinfizieren an der Innenseite nicht mehr anfassen



Wenn man auf selbstgerührte Cremen umsteigt, kann es sein, dass man die Produkte anfänglich als sehr reichhaltig empfindet. Mein Tipp: auf die Haut auftragen, einige Minuten warten und was dann nicht eingezogen mit einem Papiertuch abnehmen. Die Haut hat sich genommen was sie braucht.

Viel Spaß beim Rühren!

Hollerblüten, Bienenwachs, Kakaobutter

Mittwoch, 8. Juni 2016

was wir wirklich brauchen.....

.....ist nicht viel! Zumindest wenn es um die Herstellung von Grüner Kosmetik geht ;-)

Das Zubehör hat man in den meisten Fällen daheim, und wenn man ein paar Kleinigkeiten nicht hat, lohnt sich die Anschaffung.

Zutaten für Salben, Cremen, Flüssigseifen, Shampoos usw. finden sich in der Küche dem Garten oder nimmt man von Spaziergang mit.
Es ist allerdings ratsam, immer einen Vorrat an hochwertigem Öl, Bienenwachs, Kakaobutter usw. Zuhause zu haben. Wenn einen ganz spontan die Lust zu rühren überkommt :-)

Arbeitsgeräte und Zubehör

* Waage, am besten mit Digitalanzeige
* Keramikmesser (manche Pflanzen enthalten Säuren die mit Metall reagieren können)
* 40%-iger Alkohol zum Desinfizieren von Arbeitsflächen und Geräten
* ein kleiner Vorrat an Schraubverschlußgläsern (leere Marmelade-, Gurkerl-, Senfgläser dafür verwenden)
* Trichter
* Siebe (engmaschig)
* ein kleines, feuerfestes Gefäß mit Ausguss (Laborglas)
* Fetzerl zum Filtern von Ölen und Flüssigkeiten (aus alten Hemden, T-Shirts, usw.)
* 1 bis 2 kleine Töpfe, idealerweise mit Email- oder Keramikbeschichtung  und einer davon schmal und hoch
* Pürierstab
* Mixer
* kleiner Mörser
* Tiegel, Lippenstifthülsen, kleine Gläser

Wir arbeiten ohne Konservierungsstoffe. Meist in Lebensmittelqualität. Darum empfiehlt es sich durchsichtige Behältnisse zu verwenden um etwaige Veränderungen sofort zu bemerken.


Zutaten

* hochwertiges Öl (im Reformhaus, im Bioladen, teilweise auch schon in Supermärkten erhältlich)
* Bienenwachs (vorzugsweise in Bioqualität, vom Imker in der Nähe kaufen)
* vegane Alternative zu Bienenwachs: Carnaubawachs, Beerenwachs, Jojobawachs
* Kakaobutter
* Lanolin
* Kokosöl
* Heilerde (Lavaerde, Ghassoul, Rhassoul)
* stilles Wasser, Quellwasser, weiches Leitungswasser
* Natron
* Natursalz

Rohstoffe,Tiegel, Laborgläser usw. bestelle ich sehr gerne hier



Sonntag, 5. Juni 2016

Phänologisch

Kennt ihr das Gefühl? Laut Kalender ist es Frühling/Sommer/Herbst/Winter aber es fühlt sich nicht so an....
Das liegt vielleicht daran, dass die Natur ihren eigenen Rhythmus hat und Mutter Erde wahrscheinlich selten in den Kalender schaut :-)
Man nennt das den Phänologischen Kalender der sich nach den sogenannten "Zeigerpflanzen" und dem Verhalten der Tiere richtet. 
Und laut dem befinden wir uns jetzt mit der Blüte des Holunders im Frühsommer.
 

Der Holler galt schon bei unseren Vorfahren als heilig. Bei jedem Haus sollte ein Holunderbusch stehen denn in ihm wohnen die guten Hausgeister. Auch ist manchen von uns heute noch bekannt dass der Holler so heilkräftig ist, dass man vor ihm "den Hut ziehen" soll.

Der Name Holunder geht auf die Germanische Muttergottheit "Holda" zurück.
In den Geschichten unsere Ahnen galt der Holler auch als "Schwellenbaum". Unter ihm wurden die Pforten zur Anderswelt besonders leicht geöffnet. Der Legende nach kann es sehr leicht vorkommen, dass man bei einem Schläfchen unter dem Hollerbusch von diesen Wesen träumt.

Für uns ist der Strauch auch wegen seiner Heilwirkung besonders wichtig. Die Blüten, getrocknet als Tee oder in  Alkohol zu einer Tinktur angesetzt, wirken gegen Erkältungen und grippale Infekte, bei Husten und Schnupfen.

In Cremen und Salben verarbeitet wirken die Inhaltsstoffe der Holunderblüten entzündungshemmend und beruhigen.

Und nicht zu vergessen wie köstlich Hollerblütensirup schmeckt!

In die nächsten Tagen folgen Beiträge zur Herstellung einer Holundertinktur, einer Milchzuckerverreibung und einer Hollercreme :-)